Bevor der Kaffee aus der Plantage zu uns nach Oldenburg kommt, geht der Kaffee durch viele Qualitätskontrollen, um sicherzustellen mit welchem Produkt wir es zu tun haben.

Im ersten Schritt werden die Bohnen von Hand gepflückt. Die Bohnen sollten noch die Farbe von Kirschen haben. Später werden die Bohnen getrocknet und von Hand sortiert. Dieser erste Schritt ist zugleich der wichtigste Schritt. Einen Fehler der hier passiert, kann man nicht rückgängig machen. Unreif gepflückte Bohnen werden nicht nachreifen, doch sie machen sich geschmacklich negativ bemerkbar. Dann schmeckt die Tasse Kaffee nicht. Damit in diesem Schritt nichts falsch gemacht wird, zahlen wir unseren Pflückern mehr Geld. So haben sie auch einen Ansporn, sorgfältiger zu arbeiten. Da ein Kaffeestrauch nicht gleichmäßig reif wird, ist es auch viel mehr Arbeit. Die Pflücker müssen mehrmals zu einem Kaffeestrauch gehen und die reifen Bohnen suchen..

Nach dem Trocknen auf der Plantage wird der Kaffee verkostet und bewertet. Das übernimmt der sogenannte Q-Grader ( Quality Grader). Mit seiner Erfahrung bewertet der Q-Grader den Kaffee und bewertet den Geschmack. Hat ein Kaffee zwischen 80 und 100 Punkten erreicht reden wir von einem Specialty Coffee, also von einem sehr hochwertigen Kaffee. Wir arbeiten seit Jahren Q-Grader zusammen. Juan Carlos Alarcón ist ein guter Bekannter, der für uns die Musterprobe jeder Ernte bewertet. Unsere Kaffees erreichen meistens von 83 bis 85 Punkte. Nicht dass wir uns darauf ausruhen, wir arbeiten ständig daran, besser zu werden. Für diese hohe Qualität zahlen wir natürlich einen höheren Preis. Den Preis hat Luis Guillermo im Blick. Er prüft regelmäßig, wieviel er für den Kaffee haben muss – und wofür er noch einen extra Aufpreis braucht.

Bevor der getrocknete Kaffee in die Säcke verpackt wird, wird er bei der Schälanlage nochmal nach der Größe der Bohne sortiert. Da kommt ganz moderne Technik zum Einsatz, zum Beispiel werden die fehlerhaften Bohnen ganz modern mit Lasern aussortiert. So haben wir die Sicherheit, dass die Bohnen in einem Sack gleichmäßig sind. Das ist besonders wichtig beim Rösten. Weiter ist es wichtig, dass keine Steine oder andere Unreinheiten zwischen den Kaffeebohnen im Sack sind.

Neben den in Kolumbien traditionellen Säcken aus Sisal wird der Kaffee auch in “Grain-Pro” Plastiksäcke verpackt. Diese Säcke halten den Kaffee frisch. Sie schützen ihn besonders vor dem Verlust der Feuchtigkeit und sichern so die Qualität.

Kolumbien ist das einzige Kaffeeland, wo der Kaffee ein weiteres mal im Ausgangshafen überprüft wird. Dafür ist der nationale Kaffeedachverband (Federacion Nacional de Cafeteros) verantwortlich. Dieser entnimmt die Proben zum Verkosten im Hafen.

Nach einer Reise von gut zwei bis drei Wochen im Seecontainer kommen die Kaffeesäcke bei uns an. Wir lagern die Säcke bei uns in der Würzbürgerstraße 2 ein. Hier verbleiben die Bohnen bei frischer Temperatur bis zum Rösten.

Beim Rösten wird es für jedes Geschmacksprofil, das wir erreichen wollen, eine spezielle Röstkurve entwickelt. Dazu machen wir erstmal eine Proberöstung. Abhängig vom Ergebnis legen wir ein Röstprofil fest, nach welchen wir die Chargen wiederholt nachrösten. Zur Kontrolle verkosten wir Wöchentlich den Kaffee und prüfen, ob er unseren höchsten Ansprüchen gerecht wird.

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