TRANSPARENZBERICHT 2020
Kaffeelieferung
Im Jahr 2020 haben wir 100 % unseres Kaffees von unserer Familienplantage „La Isabela“ bekommen. Insgesamt wurden 8,9 Tonnen Pergamentkaffee produziert und an die Plantage direkt bezahlt. Diese Menge wurde in der Nähe von Medellín gedrescht und über den Hafen von Cartagena durch unser Partner The Coffee Quest [1] exportiert. So sind 7,1 Tonnen Rohkaffee (ca. 102 Säcke à 70kg) entstanden, die wir in Oldenburg zur eigenen Röstung gelagert haben.
Die Kaffeesorten, die wir in 2020 produziert haben waren: Castillo in den drei Aufbereitungen gewaschen, Honey und Natural. Dazu Tabi und Pink Bourbon, in der Aufbereitung gewaschen. Die Qualität des Kaffees variierte von 82,0 bis 84,5 in der Specialty Coffee Association (SCA) Skala [2].
Gezahlte Preise von der Plantage bis zum Hafen
Der Gesamtwert des importierten Kaffees summierte sich auf 32434,55 €. Der durchschnittliche Free on Board (FOB) Preis der importierten Bohnen lag damit in diesem Jahr bei 2,30 USD/lb. Der Preis ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im selben Jahr lag der durchschnittliche Marktpreis bei 1.14 USD/lb [2]. Der Fairtrade Minimum Preis plus Premium für gewaschene Arabicabohnen lag bei 1,60 USD/lb [3].
Bild 1: Entwicklung des Kaffeepreises an der New York Börse. Der tägliche interne Kaffeepreis in Kolumbien ist an diesen Preis gekoppelt.
Da wir den Kaffee direkt von der Plantage beziehen, können wir auch den Farm Gate Price (den Preis, der direkt an die Kaffeefarmer bezahlt wird), berichten. Er lag durchschnittlich bei 1,90 USD/lb. Damit landeten 82,6% des FOB Preises direkt bei der Plantage. In unseren Farm Gate Preisen sind auch die direkten Prämien für die Pflücker enthalten. Jeder Pflücker bekommt so ungefähr 25% mehr pro gepflückten Kilogramm Kaffeekirschen, als der Durchschnitt in der Region [4]. So wird die gute und sorgfältige Arbeit zusätzlich belohnt.
Bild 2: Durchschnittliche Aufteilung unseres FOB Preises
Darüber hinaus zahlen wir die ankommende Ernte mindestens doppelt so früh als auf dem Markt üblich. So können die anfallenden Arbeiten zur Vorbereitung der Ernte bezahlt werden. Es ist auch üblich, dass die Mitarbeiter der Plantage, besonders Pflücker, sofort (täglich oder wöchentlich) bezahlt werden. So verfügt die Plantage über einen finanziellen Puffer, damit die sofortige Zahlung der Pflücker möglich ist. Damit macht sie sich unabhängig von teuren Krediten aus dem lokalen Bankensystem.
Dieser Bericht kann auch als PDF heruntergeladen werden [5]. Bei Fragen kannst du hier zu uns Kontakt aufnehmen.
[1] https://www.thecoffeequest.com/
[2] http://www.scaa.org/PDF/resources/cupping-protocols.pdf
[3] https://markets.businessinsider.com/commodities/coffee-price
[4] https://www.fairtrade.net/standard/minimum-price-info
[5] Transparenzbericht als PDF (0,16 MByte)