WO Kommt unser kaffee her?

 

Die außergewöhnliche Kaffeequalität, die Du von uns bekommst, können wir dank der besonderen Lage der Kaffeeplantage „La Isabela” erreichen und die Sorgfalt, die alle Mitarbeiter bei der Ernte der Kaffeebohnen anwenden. Kaffee von La Molienda macht aus dem Kaffeetrinken ein sehr schönes Erlebnis. Man genießt ein Stück Sonne und Regen aus Kolumbien in einer geschmacklich sehr komplexen, aber ausgewogenen Kaffeetasse. Dabei unterstützt man aber auch die Menschen und eine nachhaltige Produktion auf der Kaffeeplantage.

Spezialitätenkaffee entsteht nicht aus Glück, sondern ist das Ergebnis eines sehr aufmerksamen und bewussten Anbau und Aufbereitung des Kaffees. Durch unseren tiefen Einblick und Mitwirkung als Kaffeeröster und Kaffeebauer zugleich, können wir jeden Schritt sehr gut verfolgen und das Beste aus der Familie Plantage anbieten. Das ist ein Vorteil, den sehr wenige Kaffeeröster in Deutschland genießen. Unten bekommst Du einen ersten Einblick in unsere Plantage und die Prozesse, die wir einsetzen.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du uns gerne kontaktieren. Wir freuen uns immer auf Dich und deine Anregungen.

Die Lage der Kaffeeplantage

5.139364, -75.594198

Die Finca „La Isabela“ befindet sich im Zentrum des sogenannten kolumbianischen Kaffee-Dreiecks, einer vom Kaffeeanbau geprägten Landschaft, die von der UNESCO 2011 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Sie liegt zwischen einer Höhe von 1200 und 1450 Metern über dem Meeresspiegel. Die Anbauflächen befinden sich auf sehr fruchtbaren vulkanischen Böden, bei einer durchschnittlichen Temperatur von 23 Grad Celsius. Darüber hinaus liegt die Regenmenge zwischen 2000 und 3000 mm pro Jahr. An diese Höhenlagen haben wir deswegen ausgezeichnete Bedingungen für den Anbau von Arabica-Bohnen.

Wir ernten ausschließlich reife Kaffeebohnen

Bei der Ernte wenden wir ausschließlich eine Technik namens “Picking” an, bei der die reifen Kaffeekirschen von Hand gepflückt werden. Auf jedem Kaffeebaum reifen die Kaffeebohnen unterschiedlich schnell, etwa wie beim Apfelbaum, die Äpfel nicht alle gleichzeitig reifen.
Die Erntehelfer:innen auf der Finca besuchen jeden Kaffeestrauch zwischen drei und fünf Mal pro Ernte, um alle Arabica-Bohnen genug Zeit zum Reifen zu geben. Anschließend werden die geernteten Kaffeebohnen von Hand aufbereitet und in der Sonne getrocknet. Durch eine Bezahlung der Erntehelfer:innen, die besser ist als der Durchschnitt in der Region, wird die hohe Qualität in diesen Prozessen gesichert.

Wir bauen ausschließlich Arabica-Kaffeesorten an

Unsere Kaffeepflanzen sind ausschließlich aus verschiedenen Sorten der Arabica-Art, nämlich Arabigo, Castillo, Caturra, Cenicafé 1, Geisha, Pink Borbon und Tabi. Die Castillo und Cenicafé 1 sind Sorten, die beim Cenicafé (Kaffee Forschungszentrum im Reiseziel Kolumbien) durch Züchtung entwickelt worden sind. Diese haben Eigenschaften, die sie resistenter zu Krankheiten oder härteren Wetterbedingungen machen. Andere Sorten, wie der Geisha, sind anspruchsvoller und weniger produktiv.
Diese Arabica-Pflanzen liefern zwei Ernten im Jahr, die kleine Erntezeit geht von April bis Juni, und die große Ernte zwischen August und November. Typisch auf der Kaffeefarm „La Isabela“ sind Verhältnisse von 25% zu 75% der Gesamternte, die in diesen zwei Perioden geerntet werden. Jedoch mit der Klimaänderung fällt die kleine Ernte immer kleiner aus. Dass zwei Ernten stattfinden, ist nicht selbstverständlich, da diese sehr stark vom Mikroklima abhängig sind. Neben Kolumbien gibt es auch solche Ernten in Costa Rica, Ecuador und Peru. Die Menge an Kaffee, die in jeder Kaffeeernte produziert wird, unterscheidet sich von Ort zu Ort. In einigen Ortschaften in bestimmten Anbaugebieten Kolumbiens, z.B. Cauca oder Nariño, kann es sogar zu einer nicht intensiven, aber dauerhaften Kaffeeernte kommen.

Die Plantage und ihre Mitarbeiter

Kolumbien zeichnet sich überwiegend durch kleine Plantagen mit durchschnittlicher Größe unter 5 Hektar aus. Die Kaffeeplantage La Isabela hat eine Größe von ungefähr 100 Hektaren. Die Plantage ist im Besitz unserer Familie seit ungefähr zwei Dekaden, wobei ihre Kaffeetradition bis Anfang des 20. Jahrhunderts reicht. Außerhalb der Erntezeit arbeiten ungefähr 30 Mitarbeitern. Diese Zahl erlebt zwischen einer Verdoppelung und eine Verdreifachung bei der großen Erntezeit.

Die Mitarbeiter und Erntehelfer kommen zur Hälfte aus der Region und die andere Hälfte aus den indigenen Wohngebieten im Nordwesten des Landes. An zehn vertraute Arbeiter der Plantage wurden zwischen 1 Hektar und 7 Hektar Parzellen verpachtet. Da bauen sie Kaffee und Kochbananen in Koordination mit der gesamten Plantage an. Mit 20% des Ertrages zahlen sie ihre Pachtrechte. Wenn sie noch Kapazitäten haben, unterstützen sie die Arbeiten in die anderen Parzellen auf der Plantage.

Luis Guillermo

Er ist gelernter Chirurg und hat in den hat in den 70er Jahren sein Vermögen in den Kaffeeanbau investiert um die landwirtschaftliche Tradition seiner Familie weiterzuführen. Schon vor einigen Jahren hat er bemerkt, dass der Kaffeeanbau anders gestaltet werden soll. Mit uns wagt er den Schritt was Neues auszuprobieren und alle Prozesse auf der Plantage so nachhaltig wie möglich, zu gestalten und umzusetzen.

Eduardo

Er ist die rechte Hand von Luis Guillermo. Er leitet schon seit vielen Jahren die Plantage und kümmert sich darum, dass alles reibungslos abläuft. Seine Frau Azeneth lebt mit ihm gemeinsam auf der Plantage – sie versorgt die Arbeiter mit köstlichem Essen. Nach Azeneths traditionell zubereitetem Frühstück sind alle Arbeiter gut für die Arbeit vorbereitet.

Miguel

Er ist einer der Pflücker, die gute Seele und schon seit vielen Jahren Teil der Finca La Isabela. Er lebt auf der Plantage und verbreitet dort an jeder Ecke gute Stimmung. Seit einigen Jahren hat er ein Lot gepachtet auf dem er eigenverantwortlich Kaffee anbaut – in sehr guter Qualität. Jedes Jahr nehmen wir einen großen Teil Miguels Kaffee ab.

Die Herausforderungen des Klimawandels

Unsere Kaffeeplantage „La Isabela“ steht als Beispiel für die Herausforderungen des Kaffeeanbaus in unserer Region, und wahrscheinlich anderen Kaffee Anbaugebieten in ähnlichen Breitengrades wie Mexiko, Costa Rica, Ecuador, u.a.
Die Zeichen der Änderungen des Klimas spüren wir schon seit einigen Jahren. Die Höhenlage der Kaffeefarm bezeichnet die untere Höhengrenze vom Kaffeeanbau, die ein gemäßigtes Klima den Kaffeepflanzen in Kolumbien garantieren kann. Diese Lage fordert uns heraus, unsere Kaffeefelder besser auf nicht optimale Bedingungen vorzubereiten.
Als wir die Plantage vor ungefähr zwei Dekaden übernommen haben, war die Plantage auf eine sehr intensive Produktion ausgerichtet. Seitdem machen wir eine Behandlung der Felder mit umweltfreundlichen Mitteln. Unkraut wird manuell genäht ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden. Dazu kontrollieren wir den Kaffeebohrer mit natürlichen Mitteln, wie Pilze. Obwohl viel arbeitsintensiver, haben die neuen Praktiken viel zur Bodengesundheit und Biodiversität gebracht.
Darüber hinaus nutzen wir beim Anbau organische und mechanische Mitteln, die uns erlauben, vollständig auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und den Einsatz von künstlichem Dünger stark zu reduzieren.

Wir bauen keine Sorte der Canephora-Art

Canephora-Kaffee hat in Kolumbien keine so große Bedeutung, es wird jedoch Kaffee der Sorte Robusta marginal angebaut. Uns sind aber solche Plantagen nicht bekannt und beim Stöbern durch die Literatur konnten wir keine Statistiken darüber finden.  Kolumbien ist hauptsächlich bekannt für den Anbau von Kaffee der Arabica-Sorte, der aufgrund seines milden Geschmacks und seiner hohen Qualität weltweit geschätzt wird. Die meisten Robusta-Kaffeesorten werden in anderen Ländern wie Vietnam und Brasilien angebaut. z.B., Minas Gerais ist eine der wichtigsten Kaffeeanbauregionen Brasiliens und produziert sowohl Arabica- als auch Robusta-Kaffee. Robusta-Kaffee wird hauptsächlich in den tiefer gelegenen Gebieten von Minas Gerais angebaut, während Arabica-Kaffee in höheren Lagen angebaut wird.